Georg Herwegh
Leben und Werk eines streitbaren Freiheitsdichters
Seine „Gedichte eines Lebendigen“ (1841) trafen den Nerv der Zeit und avancierten – trotz Verbots und Beschlagnahmungen – zum damals meistverkauften Lyrikwerk überhaupt. Manche seiner Zeilen wurden im vorrevolutionären Deutschland zu geflügelten Worten, etwa: „Reißt die Kreuze aus der Erden! / Alle sollen Schwerter werden“ oder „Durch Europa brechen wir / Der Freiheit eine Gasse!“
Beim Dichten wollte es Herwegh jedoch nicht belassen, und so griff er 1848 mit seiner „Demokratischen Legion“ in die Kampfhandlungen ein. Er scheitert und erntet vielfachen Spott. Doch auch an seiner Dichtung scheiden sich schon damals die Geister. Heine nennt ihn etwa die „Eiserne Lerche“ und kritisiert sein „vages, unfruchtbares Pathos“, andere den martialischen Ton, der sich von dem seiner Gegner kaum unterscheide.
Trotz oder gerade auch wegen solcher Ambivalenzen in Werk und Person Herweghs lohnt sich die Beschäftigung mit ihm und seinem abenteuerlichen Leben nach wie vor. Und mindestens hinsichtlich seiner politischen Ideale dürfte sich auch die Frage nach seiner Aktualität kaum stellen, wenn man etwa liest, was er 1848 einer Großversammlung von Exildeutschen in Paris zurief: „Es lebe die Freiheit, die Gleichheit, die Bruderliebe! Es lebe die Demokratie! Es lebe die europäische Republik!“
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gesellschaft für Kritische Philosophie (GKP).
Veranstaltungsdatum
19.12.2018 |
Veranstaltungsort
Deutsch-Türkischer Unternehmerverein in der Europäischen Metropolregion Nürnberg
Am Plärrer 19-21
90443 Nürnberg
www.tiad.de
Eintritt
Eintritt frei
Veranstalter
Humanistische Vereinigung
0911 43104-0
0911 43104-15
info@humanistische-vereinigung.de