Zeitzeuge. Sozialdemokrat. Humanist

Reiner Wagner erhält den ersten Hans-Schmidt-Preis des HVD Bayern. Am vergangenen Wochenende wurde der Nürnberger im Rahmen des Humanistentags 2018 mit der Auszeichnung für sein jahrzehntelanges Engagement geehrt.

 

Reiner Wagner erhielt die neue Auszeichnung vom Präsidenten des Humanistischen Verbandes Bayern, Sebastian Rothlauf, im Aufseßsaal des Germanischen Nationalmuseums. Geehrt wurde damit Wagners unermüdliches Wirken im Sinne des ehemals stadtbekannten Religionshistorikers, Philosophen und Lehrers Dr. Hans Schmidt. Der Hans-Schmidt-Preis wird künftig alle zwei Jahre an Menschen verliehen, die sich in besonderer Weise um Menschlichkeit und Vernunft im Sinne des Humanismus verdient gemacht haben. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

In seiner Heimatstadt Nürnberg hat Reiner Wagner deutliche Spuren hinterlassen. Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft ehemals verfolgter Sozialdemokraten war er federführend beteiligt an der Errichtung eines Denkmals, das heute vor dem Nürnberger Karl-Bröger-Zentrum zu finden ist. Als Zeitzeuge gab und gibt er seine Erfahrungen und humanistischen Werte an die junge Generation weiter. Er besucht Schulklassen, Uniseminare und Jugendgruppen, nicht nur um das von ihm Erlebte zu referieren, sondern auch um aktuelle Themen zu diskutieren. Erst vor wenigen Tagen beging Reiner Wagner seinen 85. Geburtstag.

„Der Humanistische Verband will ein Stück Geschichte, ein Stück seiner Geschichte, in unserer Er-innerung lebendig halten. Er will Menschen ehren, die sich in die Tradition von Aufklärung und Mitmenschlichkeit gestellt haben und sich heute, in unserer Gegenwart, um den Humanismus verdient machen“, sagte HVD-Vorstand Michael Bauer in seiner Laudatio zur Preisverleihung im Aufseßsaal. „Reiner Wagner verbindet beide Ansprüche in seiner Person.“

Reiner Wagner nahm die Auszeichnung gerne an, das Preisgeld jedoch schlug er aus. Mit den 1.000 Euro will Wagner Recherchen über das Leben Richard Schramms finanziert wissen, eines weiteren Nürnberger Freigeistes und Sozialdemokraten, der in den 1930er Jahren im KZ Dachau inhaftiert war und nach dem zweiten Weltkrieg den Vorsitz des Bundes für Geistesfreiheit Nürnberg übernahm. Außerdem übergab Wagner eine Kindergeige an den Präsidenten des HVD Bayern. Einst hatte er selbst auf ihr das Geigenspiel gelernt. Das überarbeitete Instrument, so Wagners Wunsch, soll nun in die Hände eines anderen jungen musikalischen Talents übergehen.

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