Eine gemeinsame Tasse Tee gegen Einsamkeit
Krankheiten, Arbeitslosigkeit, Schicksalsschläge - die Gründe, warum Menschen in Einsamkeit leben, sind vielfältig. Manche ziehen sich aus eigenem Wunsch heraus zurück, andere würden gerne unter Menschen kommen, sind aber nicht mobil oder wissen nicht, wo und wie sie unter Leute kommen sollen.
Mit dem neu geschaffenen Besuchsdienst VISITee hat der HVD Bayern ein Ehrenamtsprojekt aufgelegt, das ältere und alte, insbesondere aber alleinstehende Menschen aus ihrer gesellschaftlichen Isolation bringen soll. Es ist ein Projekt, in dem Humanismus praktisch wird. Sein Konzept: Ehrenamtliche besuchen einsame Menschen und schenken ihnen bei einer gemeinsamen Tasse Tee ein Stück soziales Miteinander. Der Tee in der Hand fungiert dabei als eine Art "Transmissionsriemen" (so der Initiator Frank Stößel), der die Gespräche zwischen BesucherInnen und Besuchten antreibt.
Unter allen Engagierten werden zudem Interessensgruppen gebildet, die sich untereinander zu gemeinsamen Unternehmungen verabreden können - ganz gleich ob zur Kartel- oder Kegelrunde, zum gemeinsamen Kochen oder zu Theaterbesuchen. In Würzburg und Nürnberg haben sich bereits erste Gruppen gebildet, nach und nach soll der Besuchsdienst auch in anderen bayerischen Städten seine Arbeit aufnehmen.
Am Sonntag, den 29. März wird VISITee nocheinmal symbolisch eingeläutet - mit einer Teematinee im Humanistischen Zentrum. Der passionierte Teetrinker und Initiator des Projekts, Frank Stößel, wird seine Gäste dabei in die faszinierende Welt des Tees einführen, mit einem Impulsreferat wird außerdem Lara März, Ehrenamtskoordinatorin beim HVD Bayern und Projektverantwortliche, den Besuchsdienst, seine Arbeit und seine Ziele genauer vorstellen.
