Im Garten der Lüste gedeiht kein Terror – wer tanzt, tötet nicht
Philosophisches Café mit Franz-Josef Wetz
Eigentlich denken wir so: Der Mensch wurde im Verlauf seiner Evolution gezähmt, aus einem wilden Tier wurde ein vernünftiges Lebewesen, das seine dunklen Impulse im Griff hat und sie wunderbar sublimieren kann. Aber nicht nur in kriegerischen Auseinandersetzungen begegnen sich Menschen bis heute mit exzessiver Gewalt. Auch in befriedeten Gesellschaften kommt es immer wieder zu scheinbar grundlosen grausamen Verbrechen.
Franz Josef Wetz sucht nach Ursachen solcher Orgien der Gewalt. Für ihn ist der Mensch nach wie vor ein gefährliches Lebewesen. Wie begegnen wir dieser sozialunverträglichen Seite unserer Natur? Mit Aufklärung, Humanismus, Strafandrohungen, Standpauken? Wetz sagt: Das genügt nicht. Was hilft, sind Feste der Leidenschaft. Auf seiner Suche nach Antworten unternimmt Wetz waghalsige Streifzüge durch die Erlebniswelten, die Sport und Musik, Drogen und Sex, das nächtliche Partyleben und zügellose Orgien bieten. Jede Gesellschaft braucht Reservate für lustvolle Exzesse, in denen die Nachtseite des Begehrens sozialverträglich ausgelebt werden kann ...
Franz Josef Wetz, Professor für Philosophie und Ethik lehrt in Schwäbisch Gmünd; Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Humanistischen Akademie Bayern und der Giordano-Bruno-Stiftung. Zahlreiche Publikationen, u.a. Illusion Menschenwürde (2005), Baustelle Körper (2009), Lob der Untreue (2011). Bei Alibri erschienen Rebellion der Selbstachtung (2014) und Exzesse. Wer tanzt, tötet nicht (2016).
Veranstaltungsdatum
24.09.2017 |
Veranstaltungsort
Café Feuerbach
Elvirastraße 17a
80636 München
Eintritt
6,- inkl. Buffet, für HVD-Mitglieder frei
Veranstalter
Humanistische Vereinigung
0911 43104-0
0911 43104-15
info@humanistische-vereinigung.de