Humanistisches Forum München: Gefängnisse abschaffen?
Überlegungen zwischen Humanisierung des Strafvollzugs und Schutz der Gesellschaft
Thomas Galli, geboren 1973 in München, studierte Rechtswissenschaften, Kriminologie und Psychologie und arbeitet seit fünfzehn Jahren im Strafvollzug. Er war unter anderem sieben Jahre Abteilungsleiter in der JVA Straubing – einem Gefängnis für Schwerstkriminelle. 2013 wurde er Leiter der JVA im sächsischen Zeithain im Landkreis Meißen. Zeitweilig hat er noch zusätzlich die JVA Torgau, eine Anstalt der höchsten Sicherheitsstufe, geleitet. Galli sagt: Für die Resozialisierung der Gefangenen sind Gefängnisse gänzlich ungeeignet. StraftäterInnen würden sogar nur gefährlicher mit jedem Jahr, dass sie hinter Gittern verbringen müssten. Galli beschäftigt sich auch wissenschaftlich mit kriminologischen Fragestellungen, ist Lehrbeauftragter u. a. für Strafrecht und Psychologie, Mitautor im „Kommentar der Strafvollzugsgesetze“ (Hrsg. Feest/Lesting/Lindemann) und Autor zahlreicher Artikel zum Strafvollzug. Galli ist Mitglied des Kriminalpräventiven Rats der Stadt Dresden und Vertreter Sachsens bei der Bundesvereinigung der Anstaltsleiter.
Mit Thomas Galli diskutieren wird voraussichtlich Dr. Norbert Nedopil. Nedopil ist Professor für Forensische Psychiatrie an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit den Forschungsschwerpunkten Psychopharmakologie, Schizophrenieforschung und Schlafforschung. Er beschäftigt sich mit „sadistischen Mördern und fanatischen Bombenlegern“, so das SZ-Magazin.
Veranstaltungsdatum
13.10.2016 |
Veranstaltungsort
Mühsam-Saal – Seidlvilla
Nikolaiplatz 1
80802 München
Eintritt
5,- €, für HVD-Mitglieder frei
Veranstalter
Humanistische Vereinigung
0911 43104-0
0911 43104-15
info@humanistische-vereinigung.de