Tarifeinigung zwischen HVD Bayern und GEW Bayern
Die bisher vorhandenen Abstände zu den Tabellen des Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst (TVöD, für Lehrkräfte die Tabellen des TVL) sollen in drei Schritten abgebaut werden, sodass ab 2020 eine Eins-zu-Eins-Anbindung an die Tabellen bestehen wird. Auch die Jahressonderzahlung wird sich in Zukunft automatisch nach dem TVöD richten.
Mitglieder einer der Vertragsparteien – also der GEW oder des Humanistischen Verbandes Bayern – erhalten zudem eine jährliche Sonderzahlung von 225 Euro, bezogen auf eine Vollzeitstelle, bis der Abstand zum TVöD abgebaut ist. HVD Bayern und GEW wollten damit zeigen, dass sich gesellschaftliches und politisches Engagement lohnen.
Gleichzeitig gelang es, für die Beschäftigten eine weitere langfristige Verbesserung zu erreichen: Ab 2017 haben alle Beschäftigten Anspruch auf Versicherung im Rahmenvertrag des HVD mit der Versicherungskammer Bayern. Wenn der Beschäftigte mindestens ein Prozent seines Gehaltes umwandelt, erhält er vom HVD einen Zuschuss von weiteren 1,75 Prozent. So kann man mit nur einem Prozent seines Gehaltes eine langfristige Betriebsrente aufbauen. „Damit hebt sich der HVD erheblich von anderen freien Trägern ab und bietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen wichtigen Mehrwert. Gerade für Beschäftigte in sozialen Berufen wird eine gute Altersvorsorge immer wichtiger, um Altersarmut zu vermeiden“, urteilt die GEW.
Insgesamt sei die erzielte Tarifeinigung „ein tragfähiger Abschluss, der den Beschäftigten beim HVD eine angemessene Bezahlung sichert“, so die GEW. Björn Köhler, der für die GEW die Verhandlungen geführt hatte, äußerte sich dementsprechend zufrieden. „Mit dem Abschluss, den wir in Friedensverhandlungen erreicht haben, zeigt der HVD Wertschätzung für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, obwohl die Arbeit sicher nicht immer einfach ist“, so Köhler.
Michael Bauer, Vorstand des HVD Bayern, pflichtete Björn Köhler bei. „Gute Arbeit muss auch angemessen vergütet werden, das gehört zu unseren humanistischen Grundüberzeugungen. Der HVD ist schließlich nicht irgendein Arbeitgeber, sondern er ist von bestimmten Werten getragen. Dafür sind wir an die Grenze des finanziell Möglichen gegangen – ausdrücklich auch, um unsere Wertschätzung für die Leistung der Kolleginnen und Kollegen auszudrücken", so Bauer.