Lasst euch feiern!
Es ist der feierliche Schlusspunkt unter ein sechs Monate langes Jugendfeierprogramm: der Festakt, die eigentliche Jugendfeier, die zum zweiten Mal in Folge in der Fürther Stadthalle stattfand. 44 Jugendliche, ihre Verwandten und einige Freunde waren gekommen – gespannt darauf, wie die Jugendfeierlinge ihren Tag, moderiert von den Jungen HumanistInnen Nele Höhlein, Timon Hangen und Anja Jünger, wohl gestalten würden.
Auf die Bühne schwang sich zunächst allerdings kein Jugendfeierling, sondern der Präsident des HVD Bayern, Sebastian Rothlauf. Vor 500 Gästen sprach er über die lange Tradition der Feier, vor allem aber über das Erwachsenwerden. Vor den Jugendlichen stehe eine
„Zeit des Hineinwachsens, des Ausprobierens, des Hinterfragens, des Forschens und des Kennenlernens, der Fehlschläge, aber auch der Erfolge, der Euphorie, der Ekstase, des Träumens und des Strebens.“
Günter David aus Brandenburg ermutigte die Jugendlichen in seiner Festrede zu gesellschaftlichem Engagement:
„Mischt euch ein: in Schülervertretungen, Jugendeinrichtungen, später in der Politik und zunächst in Jugendverbänden.“
Und er gab auch den Eltern eine Botschaft mit auf den Weg:
„Mit einem Kind verhält es sich wie mit einem Bumerang – erst wenn man ihn loslässt, kommt er von selbst zurück.“
Nach Davids Rede ließen die Jugendlichen das sechsmonatige Vorbereitungsprogramm Revue passieren. Sie erzählten von der gemeinsamen Fahrt nach Berlin und gemeinsamen Projekten, vom Besuch im Dunkelcafé und dem Treffen mit jugendlichen Flüchtlingen aus der Erstaufnahmeeinrichtung in Rückersdorf. Live on stage fragte Jugendfeierling Timon den Radiojournalisten Chris Bellaj über die mit seiner Hilfe entstandenen Jugendfeier-Radiosendungen aus – Ausschnitte aus den beiden Sendungen wurden im Anschluss von den beteiligten Jugendfeierlingen präsentiert.
Erst danach folgte der feierliche Akt, mit dem „Einhornpantoffeln“ und „Alpha-Strohhutpiraten“ den symbolischen Eintritt ins Erwachsenenalter besiegelten. Nach und nach nahm jeder Jugendfeierling eine Jugendfeierzeitung, eine Rose und die Jugendfeierurkunde in Empfang – und ließ sich sicher noch lange feiern. Auch dann noch, als die Lichter in der Stadthalle schon lange verloschen waren.