Begleiten, lernen, reflektieren: Der HV-Tag
"Wenn wir davon ausgehen, dass Werte nicht gesetzt sind, sondern in diskursiven Prozessen entstehen, dann muss man den Raum bieten, in dem diese dann auch stattfinden können", sagt Ulrike von Chossy (päd. Bereichsgeschäftsführerin) auf die Frage hin, warum der HV-Tag so wichtig sei.
Medien – wie gehe ich damit um? Eine große Frage. Zum einen ging es auf dem HV-Tag um einen bewussten Umgang der Pädagog*innen mit eigenen Geräten und zum anderen um die Frage, wie und ob wir Smartphone, Tablet und andere Medien in den pädagogischen Alltag integrieren möchten. "Uns geht es darum, ganz bewusst auch in diesem Bereich zu erziehen – nicht aus Versehen – und die Kinder zu beteiligen, ihnen zu erklären, was wir da tun und wie wir es tun", erklärt Ulrike von Chossy.
Und ab geht's: Workshops, Schulung, Vorträge
Beeindruckt waren am Vormittag viele vom Impulsvortrag von Severin Scheeler (Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz, Lkr. Fürth) über "Chancen und Gefahren durch Medien": "Das war einerseits realistisch mit praktischen Tipps, und andererseits hat mich Herr Scheeler auf ganz neue Gedanken zum Thema Medien gebracht", fand Patrick Jarasch, Erzieher aus der Krippe Neumannstraße. Danach ging es in die sechs Workshopgruppen (parallel fand die Schulung der Sicherheitsbeauftragten in den Kitas statt), in denen anhand von Statements zum Thema sehr lebhaft diskutiert wurde. Das Wichtigste war den Pädagog*innen dabei der bewusste Umgang mit Medien, dann auch die Beteiligung der Kinder, Offenheit und das Abwägen der positiven wie negativen Potenziale der Mediennutzung. "Ich fand das Thema sehr interessant, weil alle davon betroffen sind, die Kinder, die Erzieher*innen und Eltern. Und da sollten wir auch ansetzen: Mit den Eltern zum Thema Medien zusammenarbeiten", meinte Ulrike Göschel (Leitung der Kita Steinbühl). Und so entwickelten sich dann auch schon konkrete Ideen zur Umsetzung in den Kitas.
Am Nachmittag rundete ein Vortrag von Georg Holand (Wirtschaftsingenieur und Sozialwissenschaftler) über Vorteile, Barrieren und Gelingensfaktoren digitaler „Helfer“ in der Kita, die die Kommunikation im Team, mit Eltern und der Verwaltung erleichtern sollen, ab. Wie jedes Jahr, gewissermaßen aus guter Tradition und weil sich so viele Beschäftigte der HV an einem Ort nur selten antreffen lassen, stellte sich abschließend die Mitarbeitenden-Vertretung bei den Beschäftigten vor.
Der HV-Tag steht nicht nur für fachlichen Austausch und Debatte, er war auch – wieder einmal – ein sehr fröhliches Treffen der Mitarbeiter*innen. "Der HV-Tag hat mir super gute Impulse für die Arbeit und eine bewusstere Mediennutzung gegeben." (Derya Irmak, Erzieherin)