Eine wichtige Stimme für ein besseres Bayern

Kurt Eisner © dpa - Bildarchiv

Anlässlich des 100. Todestags von Kurt Eisner hat der Vorstand des HVD Bayern das Wirken des ersten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten des Freistaats gewürdigt.

„Unser Land hat vor einhundert Jahren durch das tödliche Attentat auf Kurt Eisner eine wichtige Stimme für eine menschlichere Politik verloren. Eisner war Demokrat, Aufklärer, Pazifist und Humanist“, sagte heute HVD-Vorstand Michael Bauer in Nürnberg zum Gedenken an den ersten republikanischen Ministerpräsidenten des Landes. „Eisner war einer der Begründer und Erfinder des heutigen Freistaats Bayern. Seiner zu gedenken ist ein Teil einer guten demokratischen Erinnerungskultur. Dass die derzeitig regierenden Kräfte ihn wohl am liebsten vergessen machen möchten, befremdet und beschämt“, so Bauer weiter.

Der Journalist, Schriftsteller und Politiker Kurt Eisner wurde am 21. Februar 1919 im Alter von 51 Jahren von dem 22-jährigen Studenten und völkisch-antisemitischen Nationalisten Anton von Arco auf Valley durch Schüsse in Kopf und Rücken getötet. Am Trauerzug zum Münchner Ostfriedhof beteiligten sich rund 100.000 Menschen. Vierzehn Jahre später wurde sein Urnengrab auf Betreiben der Nationalsozialisten auf den Neuen Israelitischen Friedhof in München-Freimann umgesetzt.

Michael Bauer erinnerte, dass Eisner als erklärtermaßen nichtreligiöser Mensch auch den Vorläuferorganisationen des heutigen HVD Bayern nahe stand und als Ministerpräsident unter anderem in ganz Bayern freireligiösen Schulunterricht einzuführen gedachte. Bauer betonte: „Wir Humanistinnen und Humanisten werden Eisner immer als einen Menschenfreund in Erinnerung behalten, der in einer Zeit grösster Turbulenzen versuchte, Gewaltfreiheit und Demokratie durchzusetzen.“

Der Vorstand des HVD Bayern kritisierte, dass sich die Bedeutung Kurt Eisners für die Geschichte Bayerns in der Öffentlichkeit bis heute nur unzureichend spiegelt. „Das öffentliche Geschichtsbewusstsein etwa in Gestalt der Namen von Straßen, Plätzen und staatlichen Gebäuden wird seinem Engagement für ein freiheitlicheres, demokratisches Bayern bei weitem nicht gerecht. Gerade in Zeiten wie heute gilt daher: Wer die Demokratie und humanistisches Denken wertschätzt, muss die Erinnerung an Kurt Eisner in der Allgemeinheit wachhalten und fördern.“

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